gestern war es so weit, ich durfte meinen ersten Ausflug in Singapur unternehmen, und zwar zum staatlich angeordneten Covid-19 Swab-Test!!!! Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie aufgeregt ich war!
Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen ging es los, ich wurde von der Security am Appartment abgeholt, zum eigens für mich für die Öffentlichkeit gesperrten Aufzug geleitet, in dem ich dann zum Taxi fuhr, das mich mit offenem Fenster über die Stadtautobahnen zum Testcenter fuhr.
Das Testcenter war unglaublich gut organisiert, über gefühlte Hunderte von auf den Boden geklebten Kreuzen wurde ich mit ausreichend Abstand durch verschiedene Temperatur- und Check-In-Stationen zum durch die Nase durchgeführten Rachen-Abstrich geleitet, der doch deutlich weniger angenehm ist als erhofft.
Danach ging es mit offenem Fenster bei strömendem Regen mit dem Taxi und meinem immer noch gesperrten Aufzug auf direktem Wege zurück ins Appartement.
Die jeweils 30-minütigen Taxi-Stadtrundfahrten waren aber sehr beeindruckend und haben meine Vorfreude auf das Erkunden der Stadt noch mehr entfacht.
Nun hoffen wir, dass das negative Testergebnis zeitnah vorliegt und wir wie erhofft am Freitag um 12 Uhr die Quarantäne beenden können.
Nun sind wir schon eine Woche in Singapur und haben gestern Quarantäne-Bergfest gefeiert :-))))))!!!
Wir haben die Woche Viersamkeit sehr genossen, auch wenn die Highlights doch überschaubar waren:
- Johann und ich haben beschlossen die beiden Quarantänewochen zu arbeiten und unseren Urlaub lieber im Anschluss für die beiden verbleibenden Ferienwochen zu nutzen, so ist die Zeit wenigstens gut genutzt.
- unser tägliches Sportprogramm bestand aus Seilspringen und 7-Minutentraining was den positiven Effekt hatte, dass Phili, der -unbemerkt von uns allen- bis dahin nicht Seilspringen konnte, es mittlerweile hervorragend kann und auch jede Gelegenheit dafür nutzt.
- wir in dieser Woche Strom-, Wasser-, Gas-, Internet-, Handy- und Fernsehanbieter für unsere Wohnung ausgewählt und Verträge abgeschlossen haben. Als nette Info am Rande: die hier verfügbare minimale Breitband-Übertragungsrate ist 2,5x so schnell wir unsere bisherige Übertragung in Frankfurt, die bei weitem nicht sooooo langsam war. Damit sollte ja sichergestellt sein, dass wir gut mit Euch kommunizieren können :-).
- um auch die Kids ein wenig zu beschäftigen, haben die beiden diese Woche zur Einstimmung einen Online-Englischkurs besucht, nächste Woche steht für Phili ein Programmierkurs auf dem Plan, für Helena suchen wir noch nach einem passenden Angebot.
Nun zählen wir die Tage, bis wir nächsten Freitag um 12 Uhr die Quarantäne verlassen dürfen, vorausgesetzt das Ergebnis meines Covid-Test liegt bis dahin vor (für den ich aber bislang noch keine "Vorladung" habe.
wie die meisten von Euch ja bereits wissen, wurde Johann Ende letzten Jahres von seinem Arbeitgeber angeboten, als Expat für 3 Jahre nach Singapur zu gehen.
Nach Prüfung der medizinischen Versorgung, Rücksprache mit Helenas betreuenden Ärzten/innen und Abstimmung im Familienrat haben wir uns dann für dieses Abenteuer entschieden. Lange, bevor Corona in den Medien auftauchte und die Welt in so vielem veränderte.
Ab da reiste Johann in regelmässigen Abständen zur Einarbeitung nach Singapur, um dann ab 1. April dort seine neue Stelle anzutreten. Die Kiddies und ich wollten dann über Ostern zu einem "Look & See"-Trip nach Singapur kommen, um die Stadt zu erkunden und gemeinsam eine Wohnung auszusuchen, bevor wir dann zum Schuljahreswechsel umziehen würden.
Doch dann schwappte Corona auch nach Europa was dazu führte, dass natürlich unser Oster-Trip flach fiel und Johann in Singapur festsass, da eine Wiedereinreise aus Europa nicht möglich gewesen wäre.
So haben wir uns getrennt voneinander durch die schwierige Corona-Zeit gehangelt; Johann über Monate im Homeoffice in seinem Serviced Appartement, das er nur zum Einkaufen und Joggen verlassen hat, wir anderen 3 mit Homeoffice, Homeschooling und glücklicherweise viel gutem Wetter und viel Zeit im Garten in Frankfurt.
Lange Zeit gab es auch keine konkrete Perspektive, wann wir uns wiedersehen würden, da die (Wieder-)Einreise nach Singapur komplett geschlossen war und wir fingen schon an an unserem Umzug im Laufe des Sommers zu zweifeln.
Im Juni gab es dann endlich Lockerungen der strengen Massnahmen in Singapur und plötzlich ging alles ganz schnell: Mitte Juni erhielten wir die lange ersehnte Aufenthaltserlaubnis für Singapur, Ende Juni kamen die Packer und seit dem 17. Juli sind wir nach 4 Monaten (und 2 Tagen) Trennung endlich wieder vereint in Singapur!!!!!!!
Aktuell wohnen wir alle gemeinsam in dem Serviced Appartement und versuchen uns an die 14-tägige Appartement-Quarantäne zu gewöhnen, die wir noch durchstehen müssen.
